Wie die Eingangstür spielt auch das Gartentor eine repräsentative Rolle. Bevor Sie sich jedoch Gedanken über die Optik machen, überlegen Sie, welcher Tortyp Ihre Ansprüche erfüllt und welcher – unter Berücksichtigung Ihrer örtlichen Gegebenheiten – für Sie überhaupt infrage kommt.
Im Folgenden vergleichen wir für Sie die Merkmale von Dreh- und Schiebetoren. Wir heben die Vorteile der beiden Torarten hervor und machen Sie auf gewisse Nachteile aufmerksam. Besprochen werden auch die Platzanforderungen, die für beide Tortypen jeweils erfüllt werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
Platzbedarf: wie viel Platz benötigt ein Schiebe- bzw. Flügeltor?
Grundsätzlich kann ein Flügeltor entweder nach innen oder nach außen öffnen. In Situationen jedoch, wo ein nach außen öffnendes Zufahrtstor die Verkehrsteilnehmer behindern (zum Beispiel auf den Bürgersteig ragen) würde, sollten die Torflügel nach innen aufgehen.
Und da, wo die Torflügel ins Grundstück hinein öffnen, wird viel Platz für die Tordrehung benötigt. Dazu kommt noch, dass der gesamte Schwenkbereich der Torflügel stets frei bleiben muss. Das heißt unter anderen: Kein Parken direkt in der Einfahrt, sonst geht das Tor nicht auf. Fazit: Drehtore sind öfters für die kleineren Grundstücke ungeeignet.
Wo Platzmangel im Einfahrtsbereich besteht, kommen oftmals Schiebetore zum Einsatz, da sie beim Öffnen und Schließen keinen zusätzlichen Schwenkraum brauchen. Allerdings lassen sich die platzsparenden Schiebetore nicht überall montieren. Ein Schiebetor erfordert nämlich ausreichend Platz für den Rücklaufbereich, damit das Tor vollständig öffnet.
Das Grundstück darf also nicht zu schmal sein. Zu beachten: Bei elektrischen Schiebetoren muss noch zusätzlicher Platz für die Antriebsmechanik gesichert werden. Zu der nötigen Zaunlänge wird dann etwa 30 % der Torbreite hinzugerechnet.
Gestaltungsmöglichkeiten: welcher Tortyp lässt mehr Spielraum?
Wenn Sie sich ein Einfahrtstor vorstellen, das langsam aufgeht und den Blick auf das Grundstück bietet… denken Sie höchstwahrscheinlich an einen zweiflügeligen Drehtor. Denn kein anderer Torsystemen präsentiert sich so majestätisch wie ein Doppelflügeltor.
Es sind die Flügeltore, die oftmals aufwendig gestaltet werden und somit die gesamte Zaunanlage aufwerten. Sie verschaffen nämlich mehr kreative Freiheit als Schiebetore und sind die optimale Wahl für diejenigen, die sich einen wahren Blickfang als Gartentor wünschen.
Montage und Kosten: welcher Tortyp ist günstiger?
Schiebetore erfordern ein Betonfundament, wodurch die Montage ziemlich aufwendig wird. Das spiegelt sich in den Montagekosten wider. Flügeltore lassen sich dagegen relativ einfach montieren – das spart Zeit und Geld.
Die Preisunterschiede präsentieren sich jedoch etwas anders, wenn es um Tore mit Antrieb geht. Flügeltore brauchen generell stärkere Motoren als Schiebetore, deswegen kosten gute Drehtorantriebe in der Regel etwas mehr. Und je schwerer und undurchlässiger das Drehflügeltor für den Wind ist, umso stärkeren Torantrieb benötigt es.
Nicht zu vergessen: Ein zweiflügeliges Tor erfordert zwei Antriebe. Aus diesen Gründen sind elektrische Schiebetore öfters anzutreffen als elektrische Flügeltore.
Wetterbedingungen und Bedienkomfort
Die meisten Schiebetore lassen sich schneller und leichter öffnen als Flügeltore. Vor allem Schiebetore mit Motor gelten als sehr komfortabel und eignen sich bestens für häufig genutzte Einfahrten. Die Unterschiede in der Bedienung der beiden Torarten werden bei weniger günstigen Wetterverhältnissen noch deutlicher.
In Ihrer Einfahrt liegt haufenweise Schnee oder Herbstlaub und Sie sind in Eile und müssen schnell aus dem Haus? Das gelingt nur mit einem freitragenden Schiebetor. Ein freitragendes Schiebetor funktioniert einwandfrei, auch wenn darunter Schnee oder Blätter liegen.
Bevor Sie dagegen Ihr Flügeltor öffnen, dauert es – Sie müssen erst den Schwenkbereich räumen. Und besser nutzen Sie dafür nicht die Torflügel! Das könnte zu Beschädigungen der Scharniere oder des Torantriebs führen.
Auch bei windigem Wetter erweist sich ein Schiebetor als eine benutzerfreundlichere Lösung. Während das Öffnen von schweren Flügeltoren mit geschlossener Füllung bei starkem Wind zu einer Herausforderung werden kann, wird das Funktionieren eines Schiebetors vom Wind nicht beeinträchtigt.
Kurzgefasst
Ein Drehtor ist günstiger – vor allem, wenn es sich um ein Drehtor ohne Motor handelt. Die Montage ist einfacher und dauert kürzer. Die Flügeltore eignen sich für schmale Einfahrten und bieten im Vergleich zu Schiebetoren mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Schiebetore – besonders die mit Antrieb – sichern höheren Bedienkomfort, und zwar unabhängig von den Wetterverhältnissen. Sie gelten als raumsparend und eignen sich ideal für kleinere Grundstücke – vorausgesetzt, die Zaunfront ist breit genug, sodass das Tor am Zaun entlang gleiten kann.