März 22 2023 0Comment
Balkon nachträglich einbauen - geht das?

Balkon nachträglich einbauen – geht das?

Ein Balkon lässt sich nachträglich einbauen. Abhängig davon, was man sich zu erzielen wünscht, gibt es diverse Balkontypen. Der Balkon wertet im Allgemeinen die Hausfassade auf und verschönert das Haus. Er dient ebenfalls zur Erholung, da man darauf die Sonnenstrahlen einfangen kann.

Welche Balkontypen unterscheidet man?

Es gibt sehr viele unterschiedliche Balkontypen. Man unterscheidet Doppelbalkone, die mit einer Fluchtleiter versehen sein können. Weiterhin gibt es Balkontürme, Balkone mit Treppen, Stapel-, Nischen-, französische, Eckbalkone, Balkondächer, Anlehn-, Vorstell-, Kragarm-, Hänge- freitragende Balkone, darunter solche, die keine Stützen besitzen. Nach dem Baustil teilt man sie in Loggia, auskragende Balkone, Dachterrasse, Erker und Söller.

Balkons freistehend und hängend sind häufig gewählte Lösungen. Der freistehende Balkon ist insofern spannend, dass er einerseits leicht und stilvoll ausschaut und andererseits unkompliziert angebaut werden kann. Er besteht aus Trägern, die an die Wand befestigt werden. Der freitragende Balkon ist anders Kragarmbalkon und auskragender Balkon genannt. Bei freitragenden Balkonen gibt es keine Stützen.

Lässt sich ein Balkon nachträglich einbauen?

Der Balkon lässt sich ohne weiteres nachträglich anbauen. Freistehende und angebaute Varianten kann man nachträglich einbauen. Dabei sollte lediglich berücksichtigt werden, dass der zu diesem Zweck verwendete Stahl viel höhere Steifigkeit als Aluminium aufweist. Aus diesem Grund setzt man auf Stahlkonstruktionen.

Freitragender Balkon nachträglich

Freitragender Balkon nachträglichDer freitragende Balkon wird an der Hauswand montiert. Dabei gibt es Träger, die angebaut werden. Eine seiner Varianten ist der sogenannte Nischenbalkon. Er befindet sich in Häuserecken. Beim Einbau erfordert er einen höheren Aufwand. Dieser Balkontyp ist dann sinnvoll, wenn der Balkon nicht auf dem Boden abstützen kann.

Die an der Wand befestigten Träger nehmen das Gewicht des Balkons auf. Das Mauerwerk muss genügend stabil und intakt sein. Die Qualität der Altsubstanz ist dabei entscheidend. Falls diese gut ist, kann der Balkon nachträglich ans Gebäude auskragend angeschlossen werden.

Balkon nachträglich anbauen mit Stützen

Hängende Balkone sind formschön, und kennzeichnend ist dafür, dass sie sowohl das Aussehen des Gebäudes als auch den Komfort der Bewohner verbessern. Als Alternative zu hängenden Balkonen gibt es Anbaubalkons. Der Anbaubalkon lässt sich jederzeit nachträglich anbringen. Er benötigt aber eine massive Befestigung an der Hausfassade. Damit ist der Dämmverlust sowie eine erhöhte Schimmelgefahr verbunden.

Anbaubalkone bewähren sich gut bei modernen Gebäuden. Es ist die zurzeit meistverwendetste Bauart. Dieser Balkon wird mit dem Haus mittels Verankerungen verbunden. Die Last von der Wandseite wird vom Gebäude übernommen. Im vorderen Bereich befinden sich Stützen, die auf Punktfundamenten, die im Erdreich gegründet sind, gefertigt werden.

Balkon nachträglich anbauen ohne Stützen

Die schon genannten freitragenden Balkons haben viele Vorteile:

  • Falls man sich für einen Anbaubalkon entscheidet, gibt es Stützen, dazu die Löcher fürs Fundament ausgehoben werden müssen.
  • Sowohl freitragende als auch hängende Balkons verfügen über keine Stützen.
  • Sie lassen sich abwechslungsreich gestalten und individualisieren.
  • Es gibt grundsätzlich drei Varianten, und zwar freistehende Balkone mit vier Stützen, mit zwei Stützen mit Auflager an der Gebäudewand, die eigentlich an Anbaubalkone erinnern, sowie die erwähnten Hängebalkone.
  • Worin sich hängende von freitragenden Balkonen unterscheiden, ist eine umfangreiche Frage.
  • Das Ganze wird durch Brüstungen ergänzt, die entweder aus Glas, Stahl oder Edelstahl gefertigt werden. Dabei ist es möglich, auf Geländerpfosten zu verzichten.

Balkone anbauen Kosten – damit muss man rechnen

Balkone anbauen KostenDer Anbaubalkon kostet ungefähr drei-, viertausend Euro. Die Kosten umfassen sowohl die Materialien als auch die Firma, die man damit beschäftigen muss. Die Spezialisten helfen bei der Planung, fertigen den Entwurf an, beraten ausführlich hinsichtlich sämtlicher Details sowie beantworten sachkundig alle Fragen. Sie nehmen Aufmaß und erstellen ein kostenloses Angebot. Drüber hinaus benötigt man einen Statiker, damit der Balkon Anforderungen in puncto Sicherheit erfüllt.

Freitragende Balkone kosten zweimal mehr, obwohl sie weder über Stützen noch Fundamente verfügen. Ihre Ausführung ist komplizierter und verlangt einen größeren Arbeitsaufwand. Sie müssen gut an der Wand verankert werden. Doch der Preis bezieht sich lediglich aufs Material.

Freitragender Balkon Statik

Die Statik spielt eine große Rolle bei allen Balkontypen. Da Stahl sehr flexibel, aber gleichzeitig formbeständig ist, lassen sich Balkone auch an baulich komplizierten Gebäuden machen. Falls man sich für einen formschönen hängenden Balkon entscheidet, der keine Stützen, die die Bewegungsfreiheit beeinträchtigen, sollte man die Frage der Statik gut überlegen.

Die Tragfähigkeit der ganzen Konstruktion sowie aller Bauelemente muss berechnet werden. Es sind Möglichkeiten zur Ableitung der Kräfte zu erarbeiten. Vor allem beim nachträglichen Anbau sollte die vorhandene Bausubstanz gründlich geprüft werden. Kragarmbalkone bei Altbauten benötigen ebenfalls eine gründliche Prüfung. Man prüft Decken und Wände, um sich davon zu überzeugen, ob der auskragende Balkon überhaupt denkbar ist.

Balkone lassen sich nachträglich einbauen. Dabei gibt es verschiedenste Varianten zur Auswahl. Der Balkon kann groß oder klein sein. Kragarm- und Anbaubalkone sind am populärsten.